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Marina & Dwayne

Hochzeiten – wieso?

Hochzeiten haben einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen – für mich gibt es viele Dinge die ich lieber fotografiere, aber auch selten etwas was mich im Nachhinein so glücklich macht. Wie? Das erkläre am wunderschönen Beispiel von Marina und Dwayne:

Marina und Dwayne luden Anfang Juni zur Hochzeit ein. Und als Freund der Familie erreichte mich ebenfalls eine Einladung, welche ich nicht ausschlagen konnte. Sie wollten Retro-Charme, sehr gern schwarzweiss und viele Momentaufnahmen.

Ich sagte zu und begleitete die Hochzeit vom Treffen vor dem Standesamt bis zur Party am Nachmittag.

Letzte Vorbereitungen und Absprachen. Dwayne und sein Vater

Hochzeiten sind definitv nichts für Anfänger. Auf dem ersten Blick wirkt es recht einfach, erfordert aber viel Sicherheit und Expertise. Heiraten wird man (in der Regel) nur ein Mal – demensprechen ist es wichtig abliefern zu können und vor allem Redundanz zu gewährleisten. Ebenfalls wird ordentlich Strecke gemacht – man läuft durchweg, die Kameras werden immer schwerer und das Wetter im Sommer meisst immer wärmer.

Wie gehe ich vor?

  1. Keine Daten sollen verloren gehen! Also sind Kameras mit zwei Kartenslots SEHR zu empfehlen.
  2. Bewegung. Nicht an der stelle festfrieren. Immer in Bewegung bleiben und Momente einfangen die von Bedeutung sind/sein könnten. Egal ob Tränen, Gelächter oder Freude.
  3. Die Wahl der Kameras, vor allem aber der Objektive ist wichtig. Viele Fotografen haben ein 24-70 F2.8 (oder ähnlich) sowie eine Festbrennweite für Portraits (85mm F1.8) dabei.
  4. Selbstsicherheit rules: Mit sicherem Auftreten fällt es als Hochzeitsfotograf leichter akzeptiert zu werden. Mein Tipp: Mit Leuten reden, aktiv zur Hochzeits-Gesellschaft zu gehören hilft ungemein damit sich Situationen natürlicher entfalten können.
  5. Last but not least: Kleidung ist wichtig. Sie sollte stilvoll genug sein, dass man gut in die Gesellschaft passt – sollte aber entspannt genug sein um das Arbeiten mit der Kamera zuzulassen. Auch hier zwei Tipps: Kleidung vorher mit dem Paar absprechen und auf der Feier zu etwas entspannterer Kleidung wechseln.
  6. Bonus-Tipp: Sprecht euch generell vorher mit dem Paar ab. Und wenn die Vorstellungen zu weit ausseinander gehen, dann lehnt den Auftrag lieber dankend ab – denn es muss passen!

Natürlich habe ich persönlich auf der Hochzeit von Marina und Dwayne Regel Nummer 3 direkt über Bord geworfen und mir wieder das unmöglichste Setup zusammen gestellt.

  1. Sony A7 III mit dem fantastischem Zeiss Sonnar*T 55mm F1.8
  2. Fuji X-Pro2 mit dem vollständig manuellem 25mm F2,0

Die A7III wurde beinahe ausschließlich für Portraits genutzt und die X-Pro2 für Momentaufnahmen und fast ausschließlich in Schwarzweiss. Fun-Fact über die X-Pro2: Das Objektiv (TTArtisan 25mm F2.0) kostet schlappe 60 Euro. Ist komplett manuell, also kein Autofokus oder elektronische Blendensteuerung und hat wunderbar mitgehalten. Fokussiert wurde über Zone Metering (also F8 und immer schön zwischen Fokuszonen wechseln) und mit MF-Unterstützung.

Fuji X-Pro2 mit dem TTArtisan 25mm F2.0

Sony A7 III + Zeiss Sonnar*T 55mm F1.8

Auch das Brautpaar-Shooting wurde mit diesen beiden Festbrennweiten fotografiert. Es ist also grundsätzlich möglich ohne Zoom-Objektive zu fotografieren, aber nicht unbedingt für Einsteiger Empfehlenswert. Zumal Marina und Dwayne wirklich alles gegeben haben das Shooting so schön wie möglich zu gestalten – vielen Dank hierfür!

Sony A7III

“Dwayne, steck dein Hemd rein!” 😀

Von der Party danach teile ich jetzt aber keine weiteren Bilder – das ruft sonst die Strafverfolgungsbehördenauf den Plan. (Kleiner Scherz, ich will nur das Recht am eigenen Bild wahren.)

Fazit: Hochzeitsfotografie ist wunderbar – wenn man weiß was man tut. Denn es sind eben nicht nur “mal eben 4h Fotos knipsen” sondern es ist ehrlich viel Arbeit. Vorbereitung und Bearbeitung der Bilder nehmen mindestens die selbe, meistens mehr Zeit in Anspruch als das Fotografieren selbst. Man ist nach Hochzeiten immer fertig. Immer. Umso wunderbarer ist es dann, wenn man Momente festhalten kann und Erinnerungen schaffen kann die ewig halten. Und das ist für mich letztendlich das Beste an der Fotografie. <3

PS: Ich könnte noch so viele schöne Bilder von Marina und Dwayne teilen, aber möchte auch anmerken, dass es ihre Bilder sind und ich mich schon freue, dass ich diese hier teilen darf. Vielen Dank!

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